Fassadensanierung – wenn der Putz bröckelt ...
05/2018

Als „Schutzschild” der Bausubstanz kämpft die Fassade tagtäglich gegen Wind, Frost und Niederschläge an. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Fassade bröckelt und eine „Make-Up Auffrischung” braucht. Ist dieses „Schutzschild” über 100 Jahre alt, stehen den Sanierungsmaßnahmen besondere Herausforderungen gegenüber.
Historische Fassaden zu sanieren und restaurieren setzt viel handwerkliches Können voraus. Der geschulte Blick für die vielen kleinen, teils schwer sichtbaren Schäden, ist hier von großer Bedeutung.
Erst wenn eine eingehende Bestandsaufnahme und Schadenskartierung erfolgt ist, wird das Restaurierungskonzept erarbeitet. Danach wird in Feinarbeit die Fassade instandgesetzt. Es sind viele kleine Schritte nötig, um die historische Fassade wieder in ihrer alten Schönheit glänzen zu lassen.
Im Rahmen der Sanierungsarbeiten Barkhausstraße 8 und 13 in Darmstadt entdeckten wir nach der Entfernung alter Farbschichten die Ornamente, Profile, Simse und Stuckfriesen, die von ca. 1912 – 1920 im gleichen Farbton wie die Fassade angelegt wurden. Analog zum historischen Original wurden die Außenfassaden einheitlich gestrichen. Das farbliche Absetzen von Ornamenten, Profile, Simse und Stuckfriesen kam erst später in den 70iger Jahren auf.
Die Profile wurden teilweise rekonstruiert, mit Hilfsschalungen neu gegossen und ausgemörtelt sowie fragmentweise mit neuer Bewehrung aufgebaut.
Sämtliche Flächen wurden nicht nur grundiert, sondern zweimal mit Silikonharzfarbe gestrichen. Die in Summe Dreifach-Beschichtung sorgt nun für einen langlebigen Schutz der Immobilien.